Der Wunsch nach einem Kind ist eine der natürlichsten Sehnsüchte vieler Paare. Doch wenn die Schwangerschaft ausbleibt, richtet sich der Blick oft zuerst auf die Fruchtbarkeit der Frau – dabei liegt der Grund in etwa 30-50 % der Fälle beim Mann.
In diesem Beitrag erklären wir, welche Faktoren die männliche Fruchtbarkeit beeinflussen können, wie Unfruchtbarkeit beim Mann erkannt wird, und welche Maßnahmen helfen können, den Kinderwunsch doch noch zu erfüllen. Besonders wichtig ist das Verständnis, dass viele der Einflussfaktoren direkt mit dem alltäglichen Leben zusammenhängen.
Ernährung, Stress, Alkoholkonsum oder andere Lebensgewohnheiten haben oft einen größeren Einfluss auf die Fruchtbarkeit des Mannes, als allgemein angenommen wird. Häufig sind diese Faktoren den betroffenen Paaren nicht bewusst oder sie werden als unbedeutend eingestuft, was langfristig zu einer Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit führen kann.
Unter männlicher Unfruchtbarkeit (oder Sterilität beim Mann) versteht man eine eingeschränkte oder ausbleibende Fähigkeit, durch die eigenen Samen eine Schwangerschaft herbeizuführen. Es gibt zahlreiche mögliche Ursachen, die für die Unfruchtbarkeit des Mannes verantwortlich sein können – sie reichen von gesundheitlichen über lebensstilbedingte Faktoren bis hin zu genetischen Gründen.
Egal, wo die Ursache der Unfruchtbarkeit liegt – eines ist klar: Wer die Spermienqualität regelmäßig kontrollieren lässt, kann frühzeitig und gezielter reagieren. Die Untersuchung ist vollkommen schmerzfrei und zeigt, ob mit den Spermien alles in Ordnung ist.
Eine Vielzahl an Faktoren kann sich direkt auf die Qualität der Spermien auswirken. Wir haben diese in fünf Kategorien unterteilt, um eine gewisse Übersichtlichkeit zu gewährleisten. Nur weil sich einer dieser Faktoren möglicherweise in Ihrem Leben wiederfindet, bedeutet das nicht automatisch, dass Sie unfruchtbar sind. Wenn Sie jedoch einen Kinderwunsch haben, schadet es auf keinen Fall, ein Spermiogramm erstellen zu lassen, um Klarheit zu gewinnen.
Diese stichpunktartige Liste enthält aus unserer Sicht die häufigsten Faktoren, die zu Unfruchtbarkeit oder Sterilität beim Mann führen können. Viele davon treten nur bei wenigen Menschen auf, während andere deutlich weiter verbreitet sind.
Wie bereits oben erwähnt: Nur weil Sie zweimal pro Woche ein Glas Wein trinken, nicht täglich Sport treiben oder bei der Arbeit gelegentlich etwas mehr Stress haben, heißt das nicht automatisch, dass Sie unfruchtbar sind. Es gibt Menschen, die ein Leben lang rauchen und trotzdem perfekte Spermien haben – doch um Klarheit darüber zu gewinnen, ob und wie fruchtbar Sie sind, sind regelmäßige Check-ups die sicherste Methode.
Das Spermiogramm ist die zentrale Untersuchung, um die männliche Fruchtbarkeit zu beurteilen. Dabei werden zahlreiche Faktoren des männlichen Ejakulats untersucht, um das Potenzial der Samenqualität präzise einzuschätzen. Gemäß den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) analysiert man sowohl makroskopische Merkmale wie Volumen, Farbe und Konsistenz, als auch mikroskopische Parameter wie die Beweglichkeit (Motilität), Vitalität und Morphologie der Samenzellen. Mehr zum Spermiogramm für den IVF Fonds.
Viele Männer fragen sich, wie lange die Dauer der Auswertung eines Spermiogramms ist: In der Kinderwunschklinik Sterneck liegt das Ergebnis dank unseres modernen Labors meist innerhalb weniger Tage vor.
Das Spermiogramm beurteilt unter anderem:
Ein auffälliges Spermiogramm kann ein Hinweis auf zugrunde liegende Probleme wie hormonelle Störungen, genetische Erkrankungen oder Entzündungen sein. Je früher solche Ursachen erkannt werden, desto besser stehen die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung und Verbesserung der Spermienqualität. Deshalb ist es ratsam, frühzeitig Klarheit über die Gesundheit der eigenen Spermien zu schaffen und nicht zu lange abzuwarten.
Bei hormonellen Ursachen können Medikamente helfen, den Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Chirurgische Eingriffe, z. B. bei Krampfadern im Hodenbereich (Varikozele), sind ebenfalls möglich.
Liegt die Ursache in der Lebensweise, kann bereits eine gezielte Änderung oder Anpassung des Lebensstils dazu beitragen, die Spermienqualität zu verbessern. Zwar gibt es keine allgemeingültige Faustregel, die immer zum Erfolg führt – doch wenn unsere Expertinnen und Experten sich ein umfassendes Bild Ihrer Situation machen können, erhalten Sie individuelle Empfehlungen, die wirklich weiterhelfen.
Grundsätzlich empfiehlt sich:
In Fällen, wo die Samenqualität deutlich eingeschränkt ist, können medizinische Verfahren wie die Insemination oder die intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) zum Einsatz kommen. Die ICSI ermöglicht es sogar Männern mit sehr niedriger Samenqualität, biologische Väter zu werden. Hier lesen Sie mehr über die ICSI.
Sollte eine Ejakulation nicht möglich sein oder keine Spermien im Ejakulat vorhanden sein, bietet sich die Testikuläre Spermien-Aspiration (TESA) als geeignete Behandlung an. Hierbei wird eine feine Nadel unter örtlicher Betäubung in den Hoden eingeführt, um direkt Spermien zu entnehmen. Erfahren Sie hier mehr über TESA.
Selbst bei diagnostizierter Sterilität oder Unfruchtbarkeit beim Mann gibt es eine gute Nachricht: Dank der medizinischen Entwicklungen der letzten Jahre gibt es exzellente Behandlungsmöglichkeiten, die vielen Paaren doch noch zu einem eigenen Kind verhelfen. Die Chancen auf eine Schwangerschaft können durch rechtzeitige Diagnose und gezielte Behandlung wesentlich erhöht werden!
Wenn Sie und Ihr Partner vermuten, dass eine männliche Unfruchtbarkeit eine Rolle bei Ihrem unerfüllten Kinderwunsch spielen könnte – oder Sie durch unseren Blogbeitrag den Eindruck gewonnen haben, dass eine Untersuchung Ihrer Spermien sinnvoll wäre –, kann ein Spermiogramm in unserer Klinik Klarheit verschaffen. Die Expertinnen und Experten der Kinderwunschklinik Sterneck verfügen über langjährige Erfahrung und modernste Technologien, um Sie bestmöglich zu unterstützen.
Vereinbaren Sie gerne einen Termin – wir nehmen uns Zeit für Ihr Anliegen!